Jetzt an Vitamin D denken!

Im Winter ist ein Vitamin-D-Mangel nicht nur bei Frauen in Deutschland häufig. Jede dritte hat sogar einen schweren Mangel. Für einen regelrecht funktionierenden Knochenstoffwechsel ist eine ausreichende Vitamin-D-Versorgung jedoch unabdingbar. Vitamin D senkt die Sturzrate und schützt uns so vor Knochenbrüchen. Auch Schmerzen in Muskeln und Knochen kann ein Vitamin D Mangel ursächlich zu Grunde liegen. Eine mindestens 30-minütige tägliche Sonnenlichtexposition von Armen und Gesicht hilft oft (nicht in der Winterzeit), aber nicht sicher einen schweren Mangel zu verhindern. Bei knochenbruchgefährdeten Menschen z.B.: Senioren, Osteoporosepatienten etc. ist es empfehlenswert den individuellen Substitutionsbedarf durch eine Blutuntersuchung zu ermitteln.

Wie erkenne ich die Gefahr eines Knochenbruchs?

Da die Gefahr von Knochenbrüchen, insbesondere der gefürchteten Oberschenkelhals- und Wirbelsäulenbrüche bei einer Entkalkung des Knochens ( Osteoporose) besonders hoch ist, sollte eine Knochendichtemessung ( DXA ) erfolgen und evtl. eine spezifische medikamentöse Therapie eingeleitet werden. Die Bedeutung von Vitamin D auf den Knochenstoffwechsel und die Muskelfunktion ist seit langem bekannt. Gerade Senioren leiden als Folge von Mangelernährung, geringer Sonnenlichtexposition und verminderter Synthese der alternden Haut unter einem Vitamin D- Mangel. So verringert die Substitution von Vitamin D sowohl die Fraktur- als auch die Sturzrate. Eine einfache Blutuntersuchung schafft hier Klarheit und lässt den genauen Substitutionsbedarf ermitteln.

Vitamin D Versorgung im Kindes- und Jugendalter

Laut der Ernährungskommission der Deutschen Gesellschaft für Kinder- und Jugendmedizin (DGKJ) besteht in Deutschland eine suboptimale Vitamin-D-Aufnahme bzw. ein unzureichender Vitamin-D-Status. Dies ist deshalb bedeutsam, da die maximale Knochenmasse, die man in seinem Leben erlangt von der Vitamin-D-Versorgung abhängt. Bis zum Alter von 18-20 Jahren 90% der maximalen Knochenmasse aufgebaut. Mit etwa 30 Jahren ist der Aufbau abgeschlossen und ab dem 4.Lebensjahrzehnt beginnt dann der Knochenabbau. Besondere Risikogruppen für einen Vitamin-D-Mangel im Kindes- und Jugendalter sind: zu wenig Sonnenlicht, Kinder aus Einwandererfamilien mit dunkler Hautpigmentierung (begrenzte Vitamin D Bildung in der Haut) sowie strikt vegan ernährte Kinder.

Vitamin-D-Mangel – vielfältige Störungen

Vitamin-D-Mangel kommt zwar in Deutschland sehr häufig vor, wird aber leider zu selten erkannt und dann oft unzureichend behandelt. Dass ein Mangel Auswirkungen auf die Mineralisation des Knochens hat und zu Osteoporose führen kann ist vielen bekannt. Er kann aber auch Muskelfunktionsstörungen, wie Lidzucken, Faszikulation der Arm- und Beinmuskulatur, Krämpfe oder gerade nachts unangenehmen Muskelverspannungen hervorrufen. Auch Schmerzen in Kreuz, Hüftgelenken und Oberschenkel können die Folge sein. Vitamin-D-Mangel kann ebenso zu Adynamie und Antriebsstörungen (Fatigue-Syndrom) führen. Schlafstörungen, Müdigkeit, Konzentrationsstörungen und Abgeschlagenheit sind oft die Folge. Eine Vitamin D Bestimmung im Blut kann hier das Problem aufdecken.